Fühlen – Führen – Fördern – Fordern – Formen - Festigen

Peter-Kreinberg-Seminar im Bayerischen Wald

Feines Reiten – im Dialog der Bewegungen – diese Inhalte vermittelte der erfahrene Ausbilder Peter Kreinberg auf der Reitanlage von TGT® Trainerin Beate Strahl in Rettenbach.

Die verschiedenen Reiterinnen und Reiter in diesem Seminar erfühlten die richtigen Momente für ihre Hilfengebung und sorgten mit vielen positiven Feedbacks dafür, dass wir auch für 2025 ein Seminar mit Peter Kreinberg im Aktivstall Strahl geplant haben.

Kreinbergs Grundsätzen zur Entwicklung eines in Balance sitzenden Reiters blieb der Ausbilder auch in diesem Seminar treu.

„Pferdegerechtes Reiten bedeutet, dass Reiter, Reiterin und Pferd in ihrem Tun seelisch, geistig und körperlich zunehmend in Einklang kommen. Das Pferd bewegt sich dabei immer geschmeidiger, freudiger und kontrollierter – geführt von feinen reiterlichen Hilfen, die zunehmend unsichtbar werden."

Das Ziel: Zwei Wesen mit ganz unterschiedlichen Empfindungen, Gewohnheiten und Bewegungsformen sollen aus dem Gegeneinander ihrer unterschiedlichen Interessen geistig und körperlich zum gemeinsamen, abgestimmten und harmonischen Miteinander zusammenfinden.

Häufige Schwierigkeit: Dieses Miteinander geschieht nicht in einem Dialog nebeneinander, bei dem beide sich auf dem Boden befinden, wobei der eine den anderen anleitet. Beim Reiten befindet sich der Anleitende auf dem Rücken des Angeleiteten. Der Angeleitete (das Pferd) verfügt über ein sehr schwer zu kontrollierendes Bewegungsverhalten, das den Anleitenden (Reiter*in) in Balanceschwierigkeiten mit dem Ergebnis möglicher Stürze versetzt.

Die Reaktionen: Je unkontrollierter und schneller Richtung und Tempo, je plötzlicher und je schwungvoller die Bewegung des Pferdes, umso automatischer (reflexiver) tendieren Reiter*innen dazu, sich zu verspannen, anzuklammern oder sich festhalten zu wollen.

Je mehr Reiter*innen so reagieren, umso mehr fühlt sich das Pferd irritiert, gestört, behindert, aus dem Rhythmus und dem Gleichgewicht gebracht, eingeengt und empfindet eventuell sogar Druckschmerz an den Berührungsbereichen. Statt ein Miteinander wird daraus ein Gegeneinander. Das Ergebnis: Ein Teufelskreis der Missverständnisse und Störungen mit der Folge gegenseitiger Verunsicherung, Verspannungen und Konflikte.

Der Lösungsweg: Vorhandenen Konflikte erkennen und Schritt für Schritt auflösen. Vom Verständigen zum Vertrauen, vom Lenken und Leiten zum Unterstützen, von der Motivation zum willigen Gehorsam, von der kontrollierten Funktionalität zur feinem Reiten.

Peter und Rika Kreinbergs Unterricht sowie deren Ausbildungsmethode zielt auf grundsätzliche Harmonisierung aber auch auf ein Konfliktmanagement ab, das ein freundliches und vertrauensvolles Miteinander auf beiden Seiten entwickelt. Dabei hilft es:

1. Abläufe entschleunigen, Schrittübungen.

2. Vertrauen in Berührungen entwickeln, freundliche Kontaktpflege üben.

3. Zäumungs- Zügel- und Schenkeleinwirkungen systematisch anbieten und positive Reaktionen fördern.

4. Dadurch eine erste Verständigungsgrundlage über Tempo und Richtung und Haltung schaffen.

5. Dadurch das Sicherheitsgefühl bei ReiterInnen und Pferden verbessern.

6. Dadurch eine Vertrauensgrundlage schaffen, die zur beiderseitigen Entspannung führt (Zwanglosigkeit, Losgelassenheit, Rhythmus).

7. 7Dadurch den Dialog der Verständigung langsam vertiefen: Lenken und Leiten, langsam und schnell, Gangarten kontrolliert wechseln.

8. Dadurch gemeinsam zum Schwingen kommen, Energie verwalten, Koordination verbessern, Bewegungen dynamisieren.

9. Dadurch werden Berührungs-Signale (Verständigung-Dialog) zu Bewegungsunterstützung (Hilfen-Dialog).

10. Dadurch wird die Kultivierung des gemeinsamen Bewegungsverhaltens im Dialog möglich, feines Reiten im Einklang.

    
    

Wir freuen uns auf nächstes Jahr – die Termine findest du hier.